Mittwoch, 21. September 2016

Keep Me Safe, Sarah Alderson



Inhalt:

Jeder hat von den Cooper-Morden gehört. Einzige Überlebende: ein 15-jähriges Mädchen. Auch drei Jahre später lebt Nic in ständiger Angst, dass die Mörder ihrer Familie zurückkommen. Als ihr schlimmster Albtraum wahr wird, beginnt für Nic eine halsbrecherische Flucht an der Seite des undurchschaubaren Hackers Finn Carter. Vom ersten Moment an knistert es gewaltig zwischen Nic und Finn, aber beide haben gute Gründe, ihre Gefühle zu verbergen.

Die Personen:

Nic lebt mit ihrem Hund Boz und in einem gut gesicherten Gebäude. Sie hat eine leichte Zwangsstörung, was ihr Bedürfnis, überwacht und sicher zu sein, betrifft. Sie lässt fast niemanden an sich heran. Als drei Jahre vorher ihre Mutter und ihre Stiefschwester umgebracht wurden, war sie durch Verstecken die einzige, die überlebt hat. Ihr Stiefvater lebt noch, da er beim Überfall nicht anwesend war, aber Nic und er wohnen nicht zusammen. Sie ist traumatisiert von dem Ereignis und traut niemandem. Außerdem treibt sie viel Sport und geht regelmäßig in einen Selbstverteidigungskurs.


Nicht einmal in meinem eigenen Zuhause kann ich mich noch frei bewegen. Aber ist es denn noch ein Zuhause? Die ganzen Sicherheitsvorkehrungen, die ich getroffen habe, um mir einen Ort zu schaffen, der nur mir gehört und an dem mir nichts Schlimmes passieren kann, waren umsonst. Ich bin nirgendwo sicher. - Nic, S.29


Finn lebt allein in einer Wohnung. Er ist ein sehr guter Hacker und erledigt manchmal für das FBI oder für große Firmen Aufträge. Er hat eine FBI Ausbildung hinter sich, die er aber nicht abgeschlossen hat. Er ist ziemlich intelligent und trainiert ebenfalls regelmäßig. Auch er hat außer seiner Großmutter und seinen zwei Nichten keine Familienmitglieder mehr. Er hat damals beim Cooper-Fall vor Gericht gegen die zwei vermeintlichen Mörder ausgesagt, weil er wusste, dass sie nicht die wahren Mörder waren. Seitdem versucht er herauszufinden, wer wirklich die Mörder sind…

Meine Meinung:

Keep Me Safe ist eine schöne Geschichte. Als erstes will ich mal das Cover ansprechen: Ist es nicht toll? Ich habe mich manchmal einfach beim Lesen unterbrochen, weil ich das Cover ansehen wollte. Es ist Schwarz und zeigt von der Seite die Gesichter von Finn und Nic. Und auch der weiße Rahmen gefällt mir gut. Dadurch werden die beiden Personen stärker hervorgehoben und auf mich wirken sie deshalb so, als wären sie in ihrer eigenen kleinen Welt.

Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus Nics und Finns Sicht. Das finde ich auch positiv, da man dadurch einen besseren Einblick in die Gedanken der Protagonisten hat und so auch ihr Handeln besser nachvollziehen kann. Der Schreibstil ist fließend und lässt sich leicht lesen. Bei dem Buch ist es mir mehrmals passiert, dass ich schon viel weiter war, als ich es erwartet habe. Die Handlung reißt einen sofort mit.

Die Geschichte ist sehr spannend und weist mehrere unerwartete Überraschungen auf. Ich persönlich liebe es, wenn ein die Handlung nicht so leicht vorauszusehen ist. Da macht es viel mehr Spaß zu lesen. Was mich mit der Zeit ein bisschen genervt hat, ist, wie langsam sich die Beziehung zwischen Nic und Finn entwickelt hat. Auch die Flucht fand ich irgendwann ein bisschen langweilig. Das sind zwei kleine Kritikpunkte, die die insgesamte Handlung aber wettmacht.

Fazit:

Sarah Alderson hat ein schönes Buch geschrieben, das immer wieder Überraschungen parat hat. Die Spannung lässt auch nicht zu wünschen übrig. Ich empfehle das Buch weiter, es ist aber meiner Meinung nach kein absolutes Muss. Ich gebe vier von fünf Sternen.


Autorin: Sarah Alderson


Erscheinungsdatum: 24.08.2016


Verlag: Ravensburger


Umfang: 384 Seiten


Preis: 9,99€


ISBN: 9783473584932
 

 

Dienstag, 6. September 2016

We All Looked Up, Tommy Wallach



Das Einzige, was wir nun tun können, das einzig Amerikanische, was wir tun können, ist, unser Leben weiterzuleben, die Nähe der Menschen zu suchen, die uns lieb und teuer sind, und darauf vertrauen, dass Gott uns beschützt. –Präsident von Amerika, S. 102/103

Inhalt:

Was wäre, wenn ein riesiger Asteroid durchs All Richtung Erde trudeln würde und man eventuell nur noch zehn Wochen Zeit hätte, um all seine Wünsche und Hoffnungen in die Tat umzusetzen?
Peter, Eliza, Anita und Andy müssen sich kurz vor dem Schulabschluss genau dieser Frage stellen. Ihnen bleiben zehn Wochen, um all ihre Hoffnungen und ihre Herzen in die Waagschale zu werfen, denn vielleicht, vielleicht, ist es die einzige Zukunft, die sie haben.

Meine Meinung:

Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte, war ich davon überzeugt, dass es eine super Geschichte abgeben würde. Aber ich habe mich leider getäuscht. Mir gefällt zwar die Grundidee, denn eigentlich ist es eine tolle Idee für ein Buch, aber die Ausführung hat mir nicht wirklich gefallen. Ich finde, dass in der Geschichte einfach nichts passiert. Hin und wieder gibt es ein Ereignis, dass besonders aus dem Rest hervorsticht, aber ansonsten war es für mich nur ein Dahinlesen und ein Warten darauf, dass endlich etwas geschieht.

Das Buch ist aus vier Sichten geschrieben: Peter, Eliza, Anita und Andy wechseln sich mit der Erzählung ab. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, da er sachlich ist und auf Details eingeht. Die vier Protagonisten stellen vier Highschool-Klischees dar: Der Sportler, die Schlampe, die Streberin und der Faulenzer. Ich persönliche finde aber nicht, dass die Klischees stark ausgeprägt sind. Schon am Anfang waren die Protagonisten anders, als ich es auf den Klapptext erwartet hätte.

Bevor Ardor kam, ließen wir uns in Schubladen stecken – der Sportler, die Schlampe, der Faulenzer, die Streberin. Doch dann blickten wir alle auf, und alles änderte sich. Sie sagten, der Asteroid käme in zwei Monaten. Das ließ uns zwei Monate, um die Schubladen zu verlassen. … Zwei Monate, um wirklich zu leben. –Klapptext vorne
Vor jedem neuen Kapitel gibt es ein Bild, das zeigt, wie nah der Asteroid der Erde bereits ist. Das hat mir ganz gut gefallen, da es die Verkürzung der Zeitspanne deutlich gemacht hat. Was mir aber nicht so gut gefallen hat, waren die großen Zeitsprünge, die in der Geschichte vorkommen. Im einen Moment ist man mitten in der Erzählung, im nächsten werden zwei Wochen übersprungen. Das trägt meiner Meinung nach auch zur oben erwähnten Ereignislosigkeit bei.

Das Cover jedoch gefällt mir sehr gut, auch, wenn es nicht wirklich zu einem der Geschehnisse im Buch passt. Es sind schließlich bloß vier Hauptpersonen, außer, man zählt Peters Schwester Misery dazu, die auch einige Auftritte im Buch hat. Auf dem Cover sind sechs Jugendliche zu sehen, die nachts den Asteroiden betrachten. Ich mag schwarze Covers sehr gerne, weshalb mir auch dieses so gut gefällt.

Ein Zitat möchte ich noch erwähnen, mit dem ich mich gut identifizieren konnte:

Die besten Bücher handeln nicht von Dingen, über die du noch nie nachgedacht hast. Sie handeln von Dingen, über die du schon immer nachgedacht hast, bei denen du aber meintest, keiner sonst würde sich darüber Gedanken machen. Du liest sie und plötzlich bist du ein kleines bisschen weniger allein auf der Welt. – Mr McArthur, S.20


Fazit:

Auch wenn es einige positive Aspekte gibt, hat mir das Buch nicht sonderlich gut gefallen. Ich empfehle es nur weiter, wenn es, wie in der Beschreibung des Autors erwähnt, einen Film davon geben soll, damit man Film und Buch vergleichen kann. Ich gebe zwei von fünf Sternen.

 

Autor: Tommy Wallach


Erscheinungsdatum: 24. März 2015


Verlag: cbj


Umfang: 448 Seiten


Preis: 12,99 €


ISBN: 9783570403426